Zum ersten Jahrestag des Angriffs von Hamas-Terroristen auf Israel hat BundesKanzler Olaf Scholz an einer Gedenkzeremonie in der Hamburger Synagoge Hohe Weide teilgenommen.
Es sei bedrückend, dass noch immer zahlreiche Geiseln in Gaza festgehalten würden. Auch auf die vermehrten antisemitischen Übergriffe in Deutschland ging Scholz ein und bekräftigte: Deutschland werde alle Möglichkeiten des Rechtsstaats nutzen, damit Jüdinnen und Juden hier sicher leben können.
Lesen Sie hier die Mitschrift des Statements:
”Vor einem Jahr hat die Hamas Israel überfallen, mehr als tausend israelische Bürgerinnen und Bürger getötet, erniedrigt, vergewaltigt, das alles dokumentiert und gefilmt – und vergessen wir nicht: auch viele, die zum Beispiel bloß bei einem Musikfestival anwesend waren. Wir sind immer noch erschüttert. Deshalb ist es auch so bedrückend zu wissen, dass unverändert unzählige israelische Bürgerinnen und Bürger, viele davon auch deutsche Staatsbürger, in Gaza inhaftiert und als Geiseln gehalten werden.
Es ist jetzt notwendig, dass es bald zu einem Waffenstillstand kommt, der mit der Freilassung der Geiseln verbunden ist, und dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen. Das gilt auch für unser Land und für die Situation hierzulande. Es ist bedrückend zu sehen, dass Antisemitismus eine größere Rolle spielt als in den letzten Jahren – und das war schon immer schlimm und bedrückend.
Deshalb müssen wir alles dafür tun, gegenzuhalten und sicherzustellen, dass die jüdischen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes auch sicher leben können. Wir werden das tun mit allen Möglichkeiten, die unser Rechtsstaat uns zur Verfügung stellt; aber wir werden es auch tun als Bürgerinnen und Bürger und uns klar auf die Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stellen, die sich auf uns verlassen können müssen und sich auf uns verlassen können.
Schönen Dank.”
Quelle: Bundesregierung